Was tun, wenn das eigene Tier vermisst wird? Beim Tierschutzverzeichnis gibt es eine Checkliste.

Hier ist eine Sammlung unserer User:


Das bekannte Revier abgehen:

Das bekannte Revier und die umliegenden Gärten und Straßen absuchen. Günstig ist das vor allem in der Dämmerung, am späten Abend oder frühen Morgen. Also dann, wenn es ruhig und dunkel ist mit Lockrufen, die die Katze gut kennt, Dose mit Leckerli schütteln. Taschenlampe benutzen, da die Augen das Licht reflektieren und auch nach oben in die Bäume leuchten, falls Katz sich von einem Baum nicht mehr herunter traut.

Auch wenn es für manch einen komisch klingt: auch gedanklich mit dem Tier sprechen, es bitten heim zu kommen, sich vorstellen, wie das Tier heim kommt.

Alle Nachbarn im Umkreis und Revier ansprechen und bitten in ihren Kellern ,Schuppen und Gartenhäusern selber nachschauen zu dürfen!! Katzen verstecken sich, wenn sie Fremde Menschen hören! Eine Taschenlampe und Leckerli mitnehmen! Auch in leerstehende Häusern oder Baustellen nachschauen. Das Tier könnte eingesperrt sein!
Auch Kinder und Schulen in der Nachbarschaft ansprechen.


Das Tier vermisst melden/selbst suchen:

Vermisstenmeldungen aufgeben bei Tasso, Findefix (ehemals deutsches Haustierregister), deutsche Tiermeldezentrale, Tierschutzverzeichnis (das Formular steht allerdings nur von Donnerstag 16:30 bis Freitag 16:30 Uhr zur Verfügung), Katzensuchdienst vermisste und gefundene Tiere auf FB

Auch bei Ebay Kleinanzeigen oder anderen Flohmarktseiten und -blättern gibt es eine Rubrik für vermisste und gefundene Tiere. Tw. helfen auch die gemeindlichen Fundbüros weiter, sind auch tw. digital vernetzt.

Ganz wichtig: Tierheime in der Umgegend kontaktieren und dort eine Vermisstenanzeige aufgeben. Manche Tierheime haben auch eigene Seiten für vermisste bzw. gefundene Tiere.

Suchzettel:

Suchzettel und Plakate können selbst entworfen werden oder über Tasso und das deutsche Haustierregister bezogen werden. Diese werden per Mail versandt - das spart viel Zeit und oft hat man gerade in der Situation keinen Nerv dafür.
Suchzettel mit Bild (möglichst ein Ganzkörperbild, stehend) an Lichtmasten, Stromkästen, vor Supermärkten, in Baumärkten. (in Klarsichtfolie oder laminiert falls sie nass werden) Tierfutterläden und Cafes, am örtlichen schwarzen Brett vor der Kirche, schwarzen Brett der Kreissparkasse, sonstige Läden oder Betrieben, soweit dies erlaubt ist, und an Spielplätzen aufhängen. Auch Zettel an den Spenderboxen für Hundekottüten oder generell die Routen, an denen sich die Hundehalter mit ihren Hunden bewegen, sind Gold wert, da Hundehalter idR tierlieb sind und viel herumkommen.
Die Anbringung an Bäumen ist nicht so ohne weiteres durchführbar, da die Verwendung von Reißnadeln oder ähnlichem strikt untersagt ist!!! Nicht nur im Nahbereich aufhängen, sondern auch im weiteren Umkreis! Suchzettel außerdem auch in die Briefkästen im Umkreis einwerfen. Vielleicht die Postboten ansprechen, ob sie dabei behilflich sein können.

Als besonders effektiv hat sich das Einwerfen von Suchzetteln in die Briefkästen der Nachbarschaft erwiesen.

Zettel an die umliegenden Tierarztpraxen mailen und die Tierheime informieren.
Einen sehr schönen Suchzettel in einem schönen Format, was sich vor allem für Laternen super eignet, hat Cheese aus dem MiezMiez - Forum mal entwickelt. Ihr findet ihn HIER als Worddokument.

Bauhof, Polizei, Radio und Co.

Auch wenn man nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen möchte: Straßenmeistereien und Bauhöfe anrufen und nach auf der Straße gefundenen Katzen fragen! Chip- / Tätowierungsnummer angeben.

Polizei anrufen, ob eine gefundene, lebendig oder tot aufgefundene Katze gemeldet wurde.

Regionale Zeitungen und Radiosender anschreiben, manchmal sind sie bereit, darüber zu berichten. Anzeigen schalten.

Man kann natürlich auch einen Finderlohn ausschreiben. Dieser Punkt ist aber mit Vorsicht zu behandeln. Das kann unter Umständen auch ausgenutzt werden.

Heimwegschleppe:

Sinn dieser Schleppe ist, die Katze daran zu erinnern, dass sie wieder nach Hause kommen soll. Weil Katzen anscheinend einfach manchmal vergessen, dass da ja auch noch jemand ist, der wartet. Bewaffnet mit einem von mir getragenem T-Shirt bin ich abends (!) los. Das T-Shirt habe ich an eine Leine gebunden und bin dem Fahrrad von Zuhause weg so ca. 500 m. Danach bin ich umgedreht, habe das T-Shirt auf dem Boden schleifen lassen und bin nach Hause gefahren. T-Shirt wieder hoch genommen. Nächster Weg, 500 Meter gefahren, T-Shirt auf dem Boden schleifen lassen, wieder nach Hause. Das macht man sternförmig mit allen Wegen, die nach Hause führen. Danach unbedingt das Haus nicht mehr verlassen!

Alternativ: Getragene Kleidung der Familienmitglieder rauszuhängen,auch Schlafdecken der Tiere! Über die Luft sollen Katzen den bekannten Geruch erkennen und evtl . heimfinden!

Suchhunde/Drohnen einsetzen:

Es gibt außerdem die Möglichkeit Suchhunde einzusetzen. Suchhundeinsatz und Tiersuchhunde Dafür werden sogenannte Pet-tracking-Hunde eingesetzt. Pettracking funktioniert nur etwa 10 Tage nach dem Verschwinden.

Es gibt auch Tierschützer, die verschwundene Tiere mit Hilfe von mit Wärmebildkameras ausgestatteten Drohnen suchen.

Das Netz nach Fundkatzen durchschauen/Social Media nutzen:

Es gibt auf Facebook diverse Gruppen für Fundkatzen nach Fellfarben. (getigert, mehrfarbig, rot, beige, creme, weiß, grau, schwarz-weiß und schwarz Diese sind öffentlich.
Dann natürlich wieder: Tierschutzverzeichnis , Katzensuchdienst

Generell: Die Suche nach dem Tier in den sozialen Netzwerken teilen, gerade wenn man örtlich gut vernetzt ist.

Tierkommunikation:

Wer dem Thema Tierkommunikation zugeneigt ist, kann sich auch der Hilfe einer Tierkommunikatorin/-kommunikators bedienen, also fragen lassen, wo sich das Tier gerade befindet. Es ist allerdings umstritten, ob diese Methode hilfreich ist.

Ganz wichtig: Die Hoffnung nicht aufgeben. Es braucht Geduld und Zeit. Manche Miez kehrt nach Wochen, Monaten oder gar Jahren erst heim.